August

  

Das Trachtwetter für unseren Sommerhonig hatte leider nur bis zum 8.Juli.23 Bestand. Durch einsetzende Hitze und Trockenheit versiegten auch unsere letzten Trachtpflanzen. Wenn es dann doch einmal etwas kühler wurde, wurden die Trachtpflanzen und der Boden vom starken Wind zusätzlich ausgetrocknet. Somit endete die Tracht für uns schon im zeitigen Juli.


Wir konnten deshalb ohne Bedenken die TBE (Totale Brutentnahme) mit Fangwabe durchführen. Nach Fangwaben-Entnahme bekamen die Völker eine kleine Behandlung mit Oxalsäure, da sie nun so weit von geschlossener Brut befreit waren.


Anfang August setzte ich schon meine Futterkästen auf die Völker.

Ich habe da verschiedene Futterkästen und verschiedene Möglichkeiten, mein Winterfutter in die Völker zu bringen. Sirup verfüttere ich nicht mehr. Nach einer TBE müssen sich die Völker wieder neu aufbauen und finden. Sirup wird zum großen Teil nur eingelagert und hat nur geringe Reizwirkung auf die Bienenvölker.


Ich habe ein Verfahren, was ich noch selbst als jugendlicher Jungimker von einem alten Imker im vergangenen Jahrhundert erlernt habe. Und das kann man noch immer gut anwenden. Dieser Imker war den damaligen Imkern im Denken und Handeln um Längen voraus und damals schon DN-Imker in selbstgebauten Magazinen. Wir haben da noch mit den Bienenquetschen „Blätterstock“ gearbeitet.


Was machte er beim Füttern anders?

Er hatte oben auf den Völkern Futterkästen. Diese füllte er mit gut 8 kg Kristallzucker. Er feuchtete den Zucker nur an und siehe da: Die Bienen bauten den Zucker ab. Die Bienen bilden eine Art Teppich über dem Zucker. Wenn man will, kann man diesen Zucker beim ersten Mal mit Honigwasser anfeuchten. Dies dient nur zur ersten Annahme des Futterzuckers. Später wird der Zucker nach 5 bis 6 Tagen nur noch einmal feucht gemacht. Dann wird wieder Zucker nachgegeben, feucht machen und fertig. Ich habe nie eine einfachere Fütterung gesehen oder durchgeführt.


Da mag jetzt manch einer sagen: Wieso nimmt der denn kein Teigfutter im Block?


Natürlich, das geht auch! Aber diese Variante ist bedeutend teurer als Trockenzucker und ist doch anders als mein Trockenzucker.

Wieder andere sagen: Die Bienen tragen den kristallinen Zucker zum Bienenstock hinaus! Einzelne Kristalle schon, aber wirklich keine relevanten Mengen. Wir haben in unserem Ort, durch diese Fütterung noch keine „Zuckerstraßen“. Das sind noch alte geteerte Straßen …


Ich benötige ca. 20 bis 25 kg Zucker pro Volk zum Einfüttern. Je nachdem, wieviel die Bienen benötigen und abbauen.


Übrigens geht angefeuchteter Trockenzucker auch gut in Futtertaschen bei stärkeren Ablegern. Die Völker müssen bei der Winterfütterung natürlich einigermaßen stark sein. Schwächere Völker werden natürlich mit Flüssigfutter eingefüttert, aber dabei auch zensiert. Taugt die Königin noch etwas oder setze ich lieber eine neue Königin auf das schwache Volk? Aber auch hier: Kein Futter wird da groß angerührt.


Ich gebe Zucker in das Futtergefäß, gieße Wasser darauf. Aber nur so viel, dass der Zucker im Wasser verschwindet. Der Zucker löst sich von allein auf. Bitte auch Schwimmer in das flüssige Futter legen.


Später, nachdem die Bienen das Zuckerwasser abgebaut haben, gieße ich wieder Wasser darauf, wenn nötig, auch Zucker.


Die ganze Winterfütterung geht so bis in das zweite Drittel vom September. Dann können wir wieder unseren Bienenstand winterklar machen.


Dazu mehr im September.