Juli

  

Der Juni endete etwas kühl und die ersten Julitage waren auch nicht so berauschend. Die Zeit nach dem Raps war zu warm und zu trocken. 

Nach dieser langen Trockenperiode regnete es in den letzten Junitagen teilweise doch recht stark. In 2 Tagen fielen ungefähr 55 mm in meiner Region. 

Das war doch recht heftig, wurde aber auch gebraucht. Die Bienenvölker brachten vorher, nach dem Raps, kaum nennenswerte Erträge ein. Die Bienen lungerten eigentlich nur herum und waren auf der Suche nach Futter. 

Nach dem Regen wurde es auch noch nicht viel besser, weil es doch für längere Zeit etwas kühler wurde. Der Wind tat sein Übriges. Es gab Bienenstände, in denen etwas Nektar floss, aber auch Bienenstände, auf denen die Honigräume leer blieben. 

Die frühe Linde ist soweit durch und die späte Linde steht in voller Blüte. 

Mal sehen, was diese uns noch an Nektar bringen wird. 

An den Bienenvölkern müssen wir im Moment weniger tun. Wir können noch Ableger erstellen und Königinnen vermehren. Mitte Juli steht die TBE (Totale Brutentnahme) an. Eine wichtige Zeit und eine wichtige Maßnahme, um später weniger mit Ameisensäure oder Oxalsäure arbeiten zu müssen. Hierfür können wir schon unser Material vorbereiten und bereitstellen. 

Wir erinnern uns: Im Frühjahr gebe ich keine Mittelwände! Nur Baurahmen in ausreichender Menge. Jetzt bei der TBE gebe ich den Bienenvölkern die ersten Mittelwände. Dann aber auch nur halbe Mittelwände oder Rähmchen mit Anfangsstreifen. Bienenvölker, die soweit in Ordnung sind, bauen jetzt keinen Drohnenbau mehr. Bei der TBE werden die Brutwaben nicht vernichtet, sondern in Brutscheunen untergebracht. Diese Völker werden dann später gesondert behandelt. Diese sogenannten Brutscheunen ziehen ihre Königinnen meist selbst nach. Sollten sie später in der Leistung versagen, was meist nicht passiert, werden sie gegen kontrolliert gezogene Königinnen ausgetauscht. 


So gegen Ende Juli wird der letzte Honig von den Bienenvölkern genommen. 

Die Heide wandern wir schon lange nicht mehr an. Die Bienenvölker werden auf die Winterfütterung vorbereitet. 


Dazu dann im August mehr.