März

 
 

Bis jetzt haben wir einen sehr, sehr warmen Winter gehabt. Der Februar begann mit Frost, aber wenig Schnee. Die zweite Hälfte vom Februar endete oft mit Wind und Regen, bei Temperaturen von 0° bis ca. max. 12°. 

Jetzt zum Ende Februar bekamen wir nochmal Minustemperaturen mit leichtem Schneefall. 



Der unerfahrene Imker ließ die Finger von seinen Völkern und der erfahrene Imker hat zur Not nur auf Futter zu achten. Ein kurzes Anheben vom hinteren Teil der Beute genügt da vollkommen aus. Ein herumwursteln in den Völkern schadet da nur. Wer eine Federzugwaage hatte, setzte die ein. Wer nicht im Herbst mit Futter gespart und ca. 20 – 25 kg eingefüttert hat, braucht sowieso keine Angst vor Futterknappheit haben. 



Bei mir reicht mein Futter bis zum April rein. Notfütterung oder Futterabriss ist dadurch überhaupt kein Thema. Jetzt im März werden wir natürlich so langsam unruhig. Die Winterarbeiten für die Bienen füllen uns jetzt nicht mehr aus. Wir beobachten unsere Bienen am Flugloch. Wir achten darauf, dass die Fluglöcher frei sind. Sehr leicht verstopfen tote Bienen das Mäusegitter. Starke Bienenvölker können dann nicht nach außen gelangen und verenden im Bienenstock. 



Ab Anfang – Mitte März schauen wir auch mal unter die Plane, unter den Deckel. Ist unter dieser Plane Wasser als Wassertropfen zu sehen, zeugt dies von Brut in diesen Völkern. Wassertropfen sind nicht schädlich. Das Bienenvolk gebraucht Wasser. Und jeder Tropfen Wasser im Volk, muss nicht erst von außen hereingeholt werden. 



Schieden wir unsere Völker? Wir haben in gut 55 Jahren Imkerei nicht geschiedet und haben trotzdem unseren Honig und unsere Bienenvölker gehabt. In den letzten Jahren kommt das Schieden immer mehr auf. Deshalb möchte ich in diesem Jahr auch mehr darauf eingehen. Das Schieden soll vor gut 150 Jahren erfunden worden sein. In diesem Jahr wird das Schieden auch Bestandteil in unserem Imkerkurs sein. Nur ein Schieden über das ganze Jahr mach ich mit Sicherheit nicht. Meine Bienen dürfen ihren Pollen und ihren Honig auch im Brutraum ablagern. Es gibt immer Trachtpausen, wo die Bienen den Pollen und den Honig im Brutraum gebrauchen werden. Auch hier muss ich dann keine Notfütterung machen und darf ruhig sämtlichen Honig aus dem Honigraum ernten, weil genug Reserven im Brutraum vorhanden sind. 



Der erfahrene Imker schiedet die Völker jetzt ab Anfang bis Mitte März bei ca. 10° Außentemperatur bis auf den momentanen Bienensitz ein. Dabei wird das eventuelle Brutnest nicht auseinandergerissen. Dazu ist es noch zu kalt. Links und rechts vom Bienensitz setzen wir jeweils eine gut gefüllte Futterwabe. An der Außenwand setzen wir das erste Schied. Das zweite Schied setzen wir zur Begrenzung nach dem Bienensitz und der Futterwabe. Die restlichen Futterwaben setzen wir hinter das Schied im bienenfreien Raum. Der Raum muss aber von den Bienen erreichbar sein. Das Schied muss umlaufen werden können. Wer will kann auch oben auf dem Bienenvolk noch eine Thermofolie legen. Dies hilft die Wärme im Bienenvolk zu halten. Bei gedämmten Zwischendeckel, ist das aber nicht unbedingt nötig. 



Ein Wärmeschied baut man sich aus einer Brutwabe ohne Hoffmann Abstandhalter. In das Rähmchen kommt Styropor. Styropor eventuell in Alu – Folie eingeschlagen. Von Außen wird jeweils eine Hartfaserplatte angetackert. Man kann hier auch eine einfache Sperrholzplatte als Schied verwenden. Bei DNM normal Brutraum ist ein Schieden nicht nötig. 



Wenn auf 2 Räumen überwintert wurde, kann natürlich auf ein Raum eingeengt werden. Wenn die Bienen noch nicht in Brut sind, kann auch die unterste Beute gegen die oberste Beute getauscht werden. Das Futter steht jetzt unten vor dem Flugloch, was die Bienen gar nicht mögen. Sie transportieren jetzt wieder ihr Futter nach oben, über den beginnenden Brutansatz. Das Bienenvolk geht dadurch noch besser in Brut. Aber Achtung: Das geht nur bei guten Völkern. Schlechte Völker bleiben schlecht! Bei 1,5 NMB arbeitet ihr mit der Brutraumbegrenzung. Genau so wie bei anderen Großraumbeuten. 



Jetzt im März können wir auch mal schnell etwas Teigfutter oben auf die Waben auflegen.Wir können aber auch einen Gefrierbeutel mit Flüssigfutter (Zuckerwasser) flach oben auf den Bienensitz auflegen. In diesen Beutel stechen wir unten ca. 4 kleine Löcher mit einer Sicherheitsnadel ein. Das flüssige Futter kann dann langsam von den Bienen abgebaut werden. Keine Angst. Das flüssige Futter kann durch ein bestehendes Vakuum nicht auslaufen. Ansonsten lassen wir aber unsere Bienen wieder in Ruhe schaffen. 



So, nun viel Erfolg im März.