September
Wir sind nun im September angelangt. Das alte Bienenjahr 2022/23 ist gelaufen.
Wir bereiten jetzt mit der Abschlussfütterung im September die Völker für das
neue Bienenjahr 2023/24 vor. Was wir jetzt versäumen, können wir im kommenden Jahr nicht wieder aufholen.
Ich füttere meine Bienenvölker bis in das zweite Drittel vom September.
Es ist wichtig, dann mit dem Füttern fertig zu werden. Das schöne sommerliche
Wetter täuscht uns über die eigentliche Jahreszeit hinweg. Aus dem super Sommerwetter kann es sehr schnell kalt und herbstlich werden. Die Bienen verlassen dann unser gegebenes Futter und versuchen noch, ihre letzte Brut zu pflegen.
Zuckerwasser als Futterlösung wird nun sehr schnell schleimig und muss somit
aus den Völkern entfernt werden. Sirup würde sich so spät im Jahr noch bewähren.
Achten müssen wir auch noch auf die Landwirtschaft. Haben die Landwirte noch Gründungfelder als Zwischenfrucht angelegt, kann es schnell zu einer Überfütterung kommen.
Ich selbst gebe dann noch mal einen halben Raum unter dem eigentlichen
Brutraum. Hier können die Bienen dann hinein brüten oder ihren frisch
gewonnenen Nektar dort ablagern. Diese späte Blüte schadet unseren Bienen nicht. Sie arbeiten sich zwar ab, legen dann aber neue Brut an, woraus danach unsere Winterbienen entstehen werden.
Dafür ist es aber auch notwendig, dass wir den Bienen auch im Herbst noch
genügend Raum belassen, oder noch geben müssen. Manche Imker pressen ihre Völker gleich nach der letzten Ernte so zusammen, dass Platznot entsteht, Altbienen abgetrieben werden und so die Bienenvölker verkleinert werden.
Ich nutze meine Sommerpopulation der Bienen, indem ich meine bekannte
Trockenfütterung mit Haushaltszucker bis in das zweite Drittel vom September
durchziehe.
Des Weiteren müssen wir ab und an die Völker noch mal auf ihren Brutstand
und auf Varroabefall kontrollieren. Bei zu starken Varrroadruck muss nochmal nachbehandelt werden.
Auch Bienenvölker mit sehr kleinen Brutflächen fallen oft sehr spät noch aus.
An einer schlechten Futterabnahme ist das auch schon oft deutlich zu erkennen.
Es bringt nichts, diese Völker mit einer extra Pflege zu retten. Alle Mühe ist da
vergebens. Ich setze dort sofort meine Mini-Völker drauf. Das sind meine
Ersatzköniginnen, die ich in den Mini-Zargen nachgezogen und geparkt habe.
Jetzt, oder im Frühjahr werden diese Jungvölkchen mit ihren jungen Königinnen
gebraucht. Dazu suche ich bei den Altvölkern nicht erst die alte Königin heraus. Ich setze diese Mini-Völker über Zeitungspapier obenauf. Das funktioniert immer. Der Rest der Mini-Völker und ihre Jungköniginnen werden dann in alten Zargen stellend überwintert. Eben so, wie ich schon im Sommer geschrieben habe. „Stall im Stall, Bienenkasten im Bienenkasten. So sind diese kleinen Völkchen mit wenig Bienenmasse sehr gut zu überwintern. Übrigens sind meine Mini-Zargen die Vorgänger der heutigen MiniPlus-Beute.
Im Oktober sehen wir uns hier auf der Internetseite „Imkerverein Wolfenbüttel“
wieder.